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“Identität” / Ausstellung In DÜSSELDORF

Plan D zeigt vier palästinensische Israelis:

   Mit den israelischen KünstlerInnen Anisa Ashkar, Abed Abedi, Samra Shbat und Manal Mahabit präsentiert die Produzentengalerie Plan D in der Dorotheenstrasse 59 einen eindrucksvollen Blick auf die spezifische Problematik von Identität.


Abed Abedi studierte zunächst in Israel Kunst bei Abaham Yaskil und Zvi Mairovitch und hielt seine erste Ausstellung 1962 in Tel Aviv. Von 1964 bis 1972 studierte an der Akademie für Bildende für Kunst in Dresden, Deutschland. Auch in den Arbeiten von Abed Abedi wird das prekäre und unsichere Lebensgefühl palästinensicher Israelis thematisiert. Das geometrische Muster der Hatta, der hier bereits zum Modeartikel avancierten Kopfbedeckung der Palästinenser findet verschiedentlich Eingang in seine Bildwelten. Als Symbol für Identität und somit Behausung muß es sich gegen Stacheldraht und Isolation behaupten. Aber es gibt auch Hoffnung, so mag der kleine Vogel für die Idee von Freiheit stehen, er scheint immerhin dem trostlosen Alltag entkommen zu sein.

 Veröffentlicht am 19. September 2011 von suria kassimi lautmalerin in DÜSSELDORF, KULTURAMT DÜSSELDORF, KUNST, Szene Düsseldorf

  Denn die eingeladenen KünstlerInnen sind allesamt Palästinenser.

 

 

 

 

Hiermit deutet sich der Problemkreis ganz unmissverständlich an. Der seit mehr als 40 Jahren schwelende Nah-Ost-Konflikt prägt nach wie vor die Vorstellung von Identität und natürlich auch die gelebte Identität der Menschen in Israel. Das hat Konsequenzen für das künstlerische Schaffen.

 

 

 

Samra Shbat wurde 1979 im Dorf Nahaf in Nordisrael geboren. Ihre persönliche Entwicklung als selbstbestimmte muslimische Frau stellte sie vor Entscheidungen, die sie in Konflikt zu Tradition und damit zu ihrer eigenen Familie brachten.

 

 

 

 

 

 

Die eindringlichen Porträts zeigen Familienmitglieder, die sich dieser Form der Auseinandersetzung stellten.

 

 

 

 

 

 

Ihr Selbstportät subtil als Einzelbildnis in der Ausstellung präsentiert und somit deutlich getrennt von den über zwei Wände gehängten Familienbildnissen drückt formal die Kluft und Schwierigkeit ihrer Identitätssuche als muslimische Frau aus.

 

 

 

 

 

 

Manal Mahamids Thema dagegen ist ein Zusammenbringen von Vergangenheit und Gegenwart. Dies sucht die 1979 geborene Künstlerin in ihrer Videoinstallation durch den beinah dokumentarisch anmutenden Blick auf Zerstörung und Aufbau entlang der Konfliktgebiete.

 

 

 

 

 

 

Mit den zerstörten Gebäuden werden Brüche einer Gesellschaft, die durch Unterdrückung und den Verlust der Identität zersplittert ist, überdeutlich.

 

 

 

 

 

 

Abed Abedi studierte zunächst in Israel Kunst bei Abaham Yaskil und Zvi Mairovitch und hielt seine erste Ausstellung 1962 in Tel Aviv. Von 1964 bis 1972 studierte an der Akademie für Bildende für Kunst in Dresden, Deutschland. Auch in den Arbeiten von Abed Abedi wird das prekäre und unsichere Lebensgefühl palästinensicher Israelis thematisiert. Das geometrische Muster der Hatta, der hier bereits zum Modeartikel avancierten Kopfbedeckung der Palästinenser findet verschiedentlich Eingang in seine Bildwelten. Als Symbol für Identität und somit Behausung muß es sich gegen Stacheldraht und Isolation behaupten. Aber es gibt auch Hoffnung, so mag der kleine Vogel für die Idee von Freiheit stehen, er scheint immerhin dem trostlosen Alltag entkommen zu sein.

 

 

 

 

 

 

Die Körper- und Performance-Künstlerin Anisa Ashkar fand schon während ihres Studiums Aufmerksamkeit und Anerkennung für die Entwicklung eines außergewöhnlichen künstlerischen Stils, indem Gesicht und Körper zu Leinwand und Ausstellungsort werden.

 

 

 


 

 

 

Vor zehn Jahren begann die Künstlerin ein Projekt, bei dem sie täglich Worte bzw. Zeilen in arabischer Schrift auf ihr Gesicht unter das Auge schrieb.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Zeilen formten ein eigenes Schriftornament. Durch diese tägliche Routine begann sie, ihre Biografie und ihre arabisch-palästinensische Identität zu erforschen. Indem sie diese Bild-Schrift auf ihrem Körper zur Schau trägt, besetzt sie gleichermaßen die Rolle der passiven Muse, wie auch die schöpferische Kraft des (traditionell männlichen) islamischen Kalligraphen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Plan D zeigt Anisa Ashkar Zeichnungen aus der Serie „Zift“ (Teer) sowie ein Performance-Video.

 

 

 

 

 

 

Die Eröffnung versprühte auch folkloristischen Charme, wenngleich die KünstlerInnen bedauerlicherweise nicht anwesend sein konnten, da der Vorsitzende der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft in gekonntem Vortrag sein Publikum zu verzaubern verstand.

 

 

 

source

 

 

 

 

pLan.d. Gallery
Dorotheen street 59

 

Dusseldorf, Germany

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